Von Anfang an ist klar, dass Frodo wander- und deshalb auch bergtauglich sein muss. Deshalb beginnen wir bereits sehr bald damit, Frodo an gewisse Orte und Situationen zu gewöhnen.
Als erstes sind die öffentlichen Verkehrsmittel dran: Seilbahnen, Gondeli, Postautos und Zugfahrten sollen für ihn einerseits keine Bedrohung darstellen – auch nicht wenn da ganz viele Leute drin sind, die ihn natürlich alle suuuupersüss finden- und andererseits aber auch ein Ort zum Entspannen sein, zum Beispiel nach anstrengenden Wanderungen. Coronabedingt sind die öVs zu Beginn des Trainings meistens leer, was uns natürlich sehr entgegenkommt.
Aber auch unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten wollen erkundet werden. Was es da nicht alles gibt… Asphalt, Kies, Waldboden, Sand… und dann können da ja auch immer noch Hindernisse in Form von Wurzeln, Ästen, Steinen oder sogar Felsbrocken auftauchen, die gemeistert werden wollen. Frodo lässt sich davon aber nicht grossartig beeindrucken und meistert auch diese Herausforderungen grossartig.
Und nicht nur das, sogar vor Gittertreppen und Hängebrücken muss er nicht lange überlegen und stolziert bereits nach 2-3 Trainings zielstrebig darüber. Darüber bin ich sehr erleichtert, denn solche Wegabschnitte gibt es auf vielen Wanderwegen und es wäre sehr hinderlich, Frodo da immer tragen zu müssen.
Tragen ist dann auch direkt das nächste Stichwort: Sollte es doch einmal eine Situation geben, in der ich Frodo schnell hochnehmen muss, soll er das kennen und im besten Fall mithelfen. Und Frodo ist natürlich auch dabei ein absoluter Musterschüler! Er lässt sich problemlos hochheben, stellt sich dafür sogar auf die Hinterbeine und kuschelt sich fest an mich, fast als ob er sich an mir festhalten würde.
Last but not least wird natürlich der Rückruf fleissig trainiert, Frodo soll ja dann auch frei laufen dürfen. Mit seinem quirligen Naturell, mit dem er sich sehr schnell von allem ablenken lässt, und seinem doch eher etwas sturen Charakter braucht der Rückruf bei uns aber fast 2 Jahre, bis er einwandfrei funktioniert und ich Frodo soweit vertrauen kann, dass er grösstenteils frei mitwandern darf, also auch ohne Schleppleine. Aber je nach Gebiet ist diese natürlich immer noch dabei und wird bei Bedarf auch eingesetzt. Man weiss ja nie!
Inzwischen ist Frodo der absolut perfekte Wanderbuddy und jede Wanderung mit ihm ist absolut wunderschön und einmalig.